Wellness mit Schwyzer-Dütsch

Dank unserer kreativen, neuen Zusammenarbeit mit jetzt 12 Lindner Hotels & Resorts gibt es auch 2 weitere Partner Hotels in der Schweiz im Berner Oberland und im Wallis. Um den Wellnessfans das Schwyzer-Dütsch und die Schweizer ein wenig näher zu bringen Heute ein paar Zeilen zum Thema.

Dass das „Nachtessen“ schon am frühen Abend serviert wird, man niemals „Fränkli“ sagen sollte und Schweizer einen Grund haben, Kritik nicht direkt zu äußern, musste Andrea Kunz erst lernen. Die Direktorin des Lindner Grand Hotel Beau Rivage wechselte Anfang des Jahres von Sylt nach Interlaken. „Ich habe natürlich viel über die Schweiz und ihre Sprache gelesen. Aber erst vor Ort versteht man, wie die Schweizer wirklich ticken.“ Wichtiges zur Schweizer Mentalität, Alltagsbegriffe wie „Heftli“ (=Zeitschrift) und Redewendungen wie „Mir gönd d Schuebändel uuf“ (=ich bin überrascht) lernte sie von ihrem Mitarbeiter John Johner, der aus dem Berner Oberland stammt.
„Viele Deutsche finden das Schwyzerdütsch sauglatt, das heißt lustig. Und meinen, sie müssten einfach nur ein -li an die Wörter hängen – etwa Fränkli. Und dann würde sich jeder Schweizer über so viel Sprachkenntnis freuen“, erzählt John Johner „Aber in Wirklichkeit hören wir das nicht gerne. Vor allem unser Franken ist uns viel zu wichtig, um verniedlicht zu werden.“

Um den heißen Brei reden – typisch Schweiz?

Schwyzerdütsch allein macht aber noch keinen Schweizer. Deshalb erläutert John Johner den Gästen auch, was die Mentalität der Schweizer von der deutschen unterscheidet. Etwa ihr Wille, eine Entscheidung gemeinschaftlich herbei zu führen, anstelle sich brachial und laut durchzusetzen. „Nicht umsonst stehen wir Schweizer mit unseren vielen Volksentscheiden für Mitbestimmung. Hier sind Konsens und ein langer Atem gefragt. Deshalb erscheint es Deutschen manchmal so, als würden wir lange um den heißen Brei herumreden und könnten nicht kritisieren“, erläutert Johner.

„En Guete“ – Schweizer Abendessen
Nichts zu kritisieren haben die Lindner-Gäste nach dem "Sprach- und Mentalitätskurs" mit John Johner beim Praxistest während des Abendessens. Dank John Johners Lehrgang wissen sie sofort, was ihnen serviert wird, wenn sie „Eierschwämmli“ (=Pfifferlinge), „Plätzli“ (=Schnitzel) und „Huuswy“ (=Hauswein) bestellen. Und sollten mal alle "Stricke reißen" kann man ruhig nochmals den Schweizer Ober nach der richtigen Aussprache und Bedeutung fragen. Für alle Eifrigen hier ein passendes Wörtbuch zum Vokabeln lernen - viel Spaß!