Vom Alpinen Sporthotel zur Wellnessoase

Interview mit zwei engagierten Brüdern im Montafon



Wir wurden neugierig, als wir Ende März Ihnen das Hotel Zamangspitze mit seinem neuen BergSpa präsentierten. Was hat die beiden jungen, engagierten Metzler Brüder dazu bewogen ihrem gemütlichen familiengeführten Alpinen Hotel ein modernes Spa an zu gliedern? Wir haben einfach nachgefragt.

Unsere 10 Fragen an die Brüder Christoph und Andreas Metzler:

1. Nun ist doch das Montafon in erster Linie bekannt als ein Skisport- und
Wandergebiet und das Hotel Zamangspitze ist sicher seit Jahren ein
beliebter Treff für Aktive. Was brachte Sie auf die Idee, eine so umfangreiche Spa- und Wellness-Anlage zu schaffen?

Wichtige Argumente für uns waren die Verlängerung der Saisonzeiten, Schaffung von Zusatzangeboten bei schlechtem Wetter und auch die vermehrte Nachfrage bei Gästen, z. B. bei Paaren mit nur einem Skifahrer.
Zentraler Gedanke war aber, durch ein grosszügiges SPA-Angebot die Saisonszeiten zu verlängern. Wir schließen das Hotel nur noch 3 Wochen im Frühling und 3 Wochen im Herbst. Ergänzend zum SPA bieten wir durch unsere Freizeiteinrichtungen nun auch ein umfangreicheres Schlechtwetterangebot für unsere Gäste.

2. In sportbetonten Hotels war das Hallenbad und die Sauna eigentlich schon genug Wellness für die Gäste, zusammen mit gutem Essen, guter Laune und einem abendlichen Bier in der Bar. Nun erweitern Sie Ihr Angebot durch Wellness- und Beautybehandlungen. Welches Ziel verfolgen Sie mit dieser Neuorientierung?
Viele unserer Gäste fragten nach einem vergrößerten Freizeitangebot, außerdem geht der Wellnesstrend nicht spurlos an den Skifahrern und Wanderern vorbei. Das umfangreiche neue Angebot für den Gast führt auch zu einer stärkeren Marktposition in der Region Montafon.

3. Wir begrüßen es sehr, dass Sie Ihr Wellnessangebot auf die regionalen Natur- Produkte mit ihren vielen verschiedenen Möglichkeiten ausgerichtet haben. Wie sind Sie darauf gekommen? Wäre es nicht einfacher gewesen einfach international bekannte Produktlinien zu nutzen, so wie es viele Ihrer Kollegen tun?

In Österreich schätzt man bereits über 900 sogenannte Wellnesshotels. Wir wollen uns mit einem einzigartigen Programm neu positionieren bzw. hervorheben. Naheliegend ist natürlich die Verbundenheit mit den Bergen und der Natur der Region und damit zusammenhängend mit der einheimischen Bergflora wie Edelweiss, Enzian, Schachtelhalm, Ziegenbutter, Heublumen u.a. Die Suche nach einer geeigneten Kosmetiklinie war nicht einfach, mit „Fermes de Marie“ haben wir jedoch eine Linie gefunden, die unser individuelles Konzept unterstreicht.

4. Wie weit können Sie Ihre Küche in diesen NATUR Gedanken mit ein beziehen? Gibt es spezielle Menüs?
Wir arbeiten seit Jahren sehr eng mit dem Verein „Bewusst Montafon“ zusammen. Dieser Verein Vertritt die Interessen der Gastbetriebe und der Bauern zugleich, das heißt regionale Produkte wie beispielsweise Käse, Milch, Fleisch, etc. wird bei den Bauern direkt eingekauft. Diese garantieren bestmögliche Qualität, von der natürlich auch unsere Gäste profitieren.

5. Sie sprechen u. A. betont von der Vermeidung von Störfeldern im Spa- und Wellnessbereich – sicher ein Teil Ihrer Gesamt-Philosophie.
Was verstehen Sie genau darunter?
Und warum nur im Spa- und Wellnessbereich?

Bei der Suche nach Störfeldern wurden 2 starke Wasserquellen direkt unter dem Neubau gefunden. Um diese Störfelder einzudämmen, wurden bereits im Fundament mehrere Bergkristallspitzen gegen die Fließrichtung einbetoniert. Wir wissen, dass diese Störfelder wissenschaftlich nicht beweisbar sind, jedoch sind wir der Überzeugung, dass es Dinge gibt, die die Wissenschaft nicht beweisen kann.

6. Können Sie uns noch mehr zu Ihrer Philosophie „verraten“?
Unser Ziel ist es, die beeindruckenden Natur-Elemente Wasser und Stein und damit auch die Berge rundum die Zamangspitze in unserem Haus für den Gast erlebbar zu machen. Erlebbar bedeutet für uns nicht nur, dass wir regionale Nahrungsmittel verarbeiten, wir wollen den Gast mit allen Sinnen spüren lassen, was für ein kraftvoller Ort das Montafon und die Zamangspitze sind. Deshalb sind unsere SPA-Behandlungen, die Kosmetiklinie und auch unser Service darauf ausgerichtet, für unseren Gast in Verbindung mit den Essenzen der Berge einen Ort der Ruhe und Kraft zu schaffen.

7. Wie weit hat die Geschichte des Hotels und Ihre persönliche Lebensgestaltung eine Rolle gespielt?
Ich und mein Bruder sind im elterlichen Hotel im Bregenzerwald aufgewachsen und für uns war klar, dass wir das BergSPA & Hotel Zamangspitze, welches seit 1994 im Familienbesitz ist, übernehmen werden. Ich besuchte die Tourismusschule und habe später dann die Ausbildung zum diplomierten Fitness- und Wellnesstrainer gemacht. Mein Bruder hat Betriebswirtschaft studiert. Ich kann also schon behaupten, dass wir sehr zielorientiert an uns gearbeitet haben.

8. Wie wurde Ihr tolles Wellnessangebot von Ihren sportlichen Winter- und Stammgästen angenommen?
Wir waren überrascht, wie positiv unsere Stammgäste, welche das Hotel als Saisonbetrieb mit kleinem Freizeitangebot kennen gelernt haben, auf diese enorme Erweiterung der Freizeitmöglichkeiten sowie auf das Mehrangebot an Serviceleistungen in unserem Haus reagiert haben. Wir konnten unsere beliebten „Zamangspitze-Extras“ sehr stark erweitern: z.B. Vitalbüffet am Mittag, umfangreiches Massage- und Beautyangebot, kostenlose alkoholfreie Getränke in den Zimmern, Hotelshuttleservice zum Talstation der Valiserabahn, Nachmittagssnack an der Bar, Skiguiding mit erfahrenem Skilehrer, um nur einiges zu nennen.

9. Sehen Sie eine Notwendigkeit das Wellnessangebot für den Sommer zu verändern?
Qualität statt Quantität! Nach diesem Motto behalten wir unser bereits umfangreiches und bewährtes Angebot an Wellnessanwendungen auch für den Sommer bei.

10. Hand aufs Herz, haben Sie noch Zeit, sich sportlich zu betätigen? Begleiten Sie vielleicht selber sportliche Gäste bei Ski- und Wandertouren?
Da ich selber diplomierter Fitness- und Wellnesstrainer bin und das Wochenprogramm somit selbst gestalte, habe ich ausreichend Zeit, mit meinem Gästen Sport zu betreiben. Wir haben Yoga, Qi-Gong, Haltungsgymnastik, Wassergymnastik und Schneeschuhwander nim Winter sowie eine geführte Einführungswanderung mit Grillen am Bergbach im Sommer anzubieten.

Abschließend möchten wir Sie zum Namen BergSPA für Ihren neuen Bereich beglückwünschen. BergSPA trifft es auf den Punkt und lässt sich ganz leicht merken!