Lindner im Gespräch...

... dieses Mal haben wir Küchenchef Jürgen Wagenblast aus dem Lindner Parkhotel und Spa in Oberstaufen kurz nach seinem 25. Jubiläum getroffen und er hat unsere 12 Fragen flüssig und mit einem Lächeln auf den Lippen beantwortet! Danke und Gratulation! 

1. Was für einen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Hochseefischer
2. Wie entwickelte bzw. veränderte sich der Berufswunsch im Laufe der Jahre?
Während meiner Schulzeit erkannte ich, dass mir kreatives Arbeiten immer mehr Spaß machte. Der Kochberuf bot mir die Möglichkeit Kreativität, handwerkliches Geschick und eigenverantwortliches Arbeiten zu kombinieren.
Außerdem kann man sich in der Gastronomie sicher sein, dass jeder Arbeitstag eine neue Herausforderung bereit hält und so keine Gefahr der Langeweile oder Monotonie aufkommt.
3. Und wie haben Sie Ihren Berufswunsch realisiert?
Nach meinem Schulabschluss habe ich die Ausbildung zum Koch in der „Post-Krone“ im Hohenlohischen absolviert und mich stetig in Sterne-Restaurants weitergebildet. Bereits 1983 habe ich meinen Küchenmeister gemacht.
4. Wie kamen Sie zu Ihrem heutigen Arbeitsplatz?
1985 habe ich während eines Urlaubs in Oberstaufen die Bautafel „Hier entsteht ein 5-Sterne Luxus-Hotel“ im Kurpark gelesen und mich sofort in Düsseldorf beworben. In diesem Jahr feiern das Hotel und ich unser 25jähriges Jubiläum.
5. Was lieben Sie besonders an Ihrer aktuellen Arbeit?
Die sich täglich ändernden Herausforderungen zu meistern, sowie kreativ und eigenverantwortlich zu arbeiten.
6. Haben Sie ein Vorbild - allgemein und/oder beruflich?
Dieter Müller den bekannten Sterne Koch und Eberhard Müller unseren Hoteldirektor, mit dem ich gerne mal an der erfrischenden Allgäuer Luft entspanne!
7. Geben Sie uns einen kleinen Einblick in Ihre Tätigkeit?
Meine täglichen Aufgaben bestehen aus Personalplanung, Einkauf und Kontrolle der Lebensmittel, Erstellung der Menus und der Speisekarten und natürlich auch der Qualitätskontrolle der ausgehenden Speisen. Während des Abendservice natürlich auch das aktive Kochen auf dem Saucier-Posten.
8. Welche lustige Anekdote aus Ihrem Berufs-Alltag können Sie uns erzählen?
Bei der Bundeswehr war ich Feuerwerker; daher brenne ich jedes Jahr das Silvesterfeuerwerk ab. Vor ca. 15 Jahren ist leider eine Rakete vom Kurs abgekommen und hat einen Pelzmantel beschädigt. Die Situation bringt mich und die beteiligten Kollegen immer noch zum Schmunzeln, selbstverständlich ist der Schaden von uns reguliert worden.
9. Welches ist Ihr persönlicher Lieblingsplatz im Hotel? Haben Sie ein Foto?
Der Saucier-Posten; er ist die “Zentrale” unserer Küche, man(n) ist immer mitten im Geschehen und hat immer alles im Blick. Leider gibt es kein Foto von mir am Saucier-Posten.
10. Über was können Sie sich in Ihrem Berufsalltag so richtig ärgern?
Über schlechte Qualität und das fehlende Basiswissen vieler Köche kann ich mich immer ärgern.
11. Und über was haben Sie sich in letzter Zeit „totgelacht“?
Unser Fotoshooting mit den Abteilungsleitern für unsere Geburtstagskarte.
12. Mit was würden Sie am liebsten einen Hotelgast überraschen?
Mit einem von mir komplett selber kreierten und gekochten Menu. Frische regionale Zutaten, die ich zuvor selber gesammelt (z.B. Pilze) oder frisch gefangen habe (z.B. Bachforelle aus der Konstanzer Ach).