Hotel Axelmannstein in Bad Reichenhall

     

Beim Umbau des Axelmannstein 1909 stieß man auf Grundmauern des einstigen Schlösschens Axelmannstein, auf Teile einer römischen Badeanstalt, auf Reste von Befestigungsmauern sowie eines unterirdischen Ganges. In einem mittelalterlichen Grundbuch von 1017 wurde die erste urkundliche Nachricht über das Achselmannstein gefunden. Damals im Besitz einer Adelsfamilie von Achseln.

Als die Salzquellen vor 600 Jahren durch die bayerischen Herzöge von Klöstern übernommen wurden, kam das Achselmannstein in Privathand. Im Jahre 1649 wurde es der bayerischen Landestafel einverleibt und zum Schlösschen mit 4 Türmen umgebaut.

Dem Feuer fiel das weit vor den Toren der Stadt liegende Landschlösschen Achselmannstein 1834 zum Opfer. Kaspar von Reiner, einflussreicher Salinenrat und Vorstand des Hauptsalzamtes, erwarb das Ruinengrundstück. Die günstige Lage nahe der Soleleitung und der Gradierwerke sowie an der Straße nach Salzburg ließ die Überlegung reifen, hier ein Kurhaus zu etablieren. Da Reiner schon 1841 starb, verblieb die Ausführung des Gedankens bei seinen Erben, Wilhelm von Pechmann und Ernst Rinck. Der Letztgenannte war es schließlich, der nach Überwindung mannigfacher Schwierigkeiten am 15. Mai 1846 die "Sole- und Molkenkuranstalt Achselmannstein" eröffnen konnte.

Es folgten 2 schwere Jahre mit ganzen 92 Kurgästen im ersten Jahr und nur noch 75 Gäste im 2. Jahr.. Erst als 1848 der junge bayerische König Max II. sich entschlossen hatte, zusammen mit seinem Gefolge einen Kuraufenthalt von 5 Wochen im Achselmannstein zu verbringen, war das Ende der Durststrecke gekommen. Die Gästezahlen erholten sich spürbar, Reichenhall kam ins Gespräch.

1872 verkaufte Rinck seinen Besitz an ein Berliner Bankkonsortium um 240 000 Gulden und zog sich ins Privatleben zurück.
Der Hotelier Alois Seethaler führte nach dem Bau des Grandhotels Axelmannstein im Jahre 1909 das Haus mit seinem Sohn Karl Alois zu seiner Weltbedeutung. Der Schriftsteller Erich Kästner hat dem Hotel durch seinen charmanten Roman "Der kleine Grenzverkehr" bereits Ende der 30-ziger Jahre ein literarisches Denkmal gesetzt.

1956 übernahm der Hotelkonzern "Steigenberger" das Haus und hat es nach einem grundlegenden Innen-Umbau, in neuem, festlichen Glanz erstehen lassen. Im April 1971 wurde der rustikale Anbau mit Hallenbad und medizinische Kurmittelabteilung den Gästen zur Verfügung gestellt. Die Zimmer des Mittel- und Seitentraktes wurden ebenso in einen bayerisch-rustikalen Stil umgewandelt, und in den nachfolgenden Jahren renovierte und modernisierte man kontinuierlich alle Bereiche des Hauses.

Das Jahr 2004 stand im ersten Stock eine 120 qm große Beautyfarm mit insgesamt 6 Anwendungsräumen. Ein weiterer Durchgang zum Hotelpark wurde geschaffen. Die Gastronomie konnte durch ein Wiener Café mit Terrasse und großzügiger Fensterfront ergänzt werden. Blitzende Marmorböden, dicke Teppiche und edle Vorhänge in dezenten Farben geben einen ersten Hinweis auf den Luxus, den der Gast hier vorfinden wird.
2006 feiert das Steigenberger Axelmannstein sein Jubiläum anläßlich der 50-jährigen Zugehörigkeit zum Steigenberger-Konzern.

2008 wurde eine Schließung des Hotels verkündet. Später wurde bekannt, dass der Steigenberger Konzern das Hotel ebenso wie zwei weitere an die EP Group verkauft hat. Es wird unter seinem Namen "Axelmannstein" weiterbetrieben.